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Mit seinem 5 Jahrhunderte alten Weinberg ist das Château Carmes Haut Brion ein Muss in der Appellation Pessac-Léognan.
Es war im Jahr 1584, als die katholischen Mönche des Ordens der Grands Carmes - die ihren Namen vom Mont Carmel, wörtlich "Gottes Weinberg", ableiten - vom Hausherrn des Haut Brion, Jean de Potensac, Land angeboten bekamen.
Zu dieser Zeit bestand die Domaine nur aus Wiesen, einigen Weinstöcken und einer Mühle am Fluss Peugue. Erst 50 Jahre später beschlossen die Mönche, ihren Weinberg zu erweitern, indem sie Parzellen kauften, die zu Haut Brion gehörten. Zwei Jahrhunderte lang produzierten sie einen der berühmtesten Weine der Region und behielten dabei den Namen Haut Brion bei, der aus Gewohnheit in Carmes Haut Brion umgewandelt wurde.
Während der Französischen Revolution wurde das Weingut 1791 beschlagnahmt und in Bien National umbenannt, erst ein Jahrhundert später kaufte es der Weinhändler Léon Colin, ein berühmter Vorfahre der Familie Chantecaille, zurück. Dieser ließ dann das heutige Château errichten und den Park anlegen.
Im Jahr 2010 wurde das Château von Patrice Pichet gekauft, einem großen Namen in der Immobilienbranche und langjährigen Liebhaber des Anwesens. Er ist bestrebt, alles zu tun, um die Domaine zu ihrem Höhepunkt zu bringen, und wird... Mehr sehen ...
Dieses Jahr war ein Jahr des... Des Wartens. Geduld. Besorgnis. Staunen.
Die Weinlese begann leise im Herbst, und mit ihr die erste Phase des Wartens. Warten auf Regen.
Eine Phase, die für das, was folgte, sehr wichtig sein sollte. Oberflächlich betrachtet schien alles ruhig zu sein.
Aber unter der Erde spürte die Rebe durch den ausbleibenden Regen, dass sie tief graben musste, um Wasser zu finden.
Und um ihr Wurzelsystem zu entwickeln.
Mitte März brachen die ersten Knospen auf. Alles in allem war das ganz "normal".
Bis zum Mai, als Hitze und Trockenheit einsetzten und es sich eher wie Juli anfühlte.
Dass diese Witterungsbedingungen vier Monate anhalten würden, war damals noch nicht abzusehen.
Die Erleichterung für die Reben und die Winzer kam mit den Regenfällen Mitte August.
Die Ernte verlief reibungslos, der Zeitpunkt der Lese war frei wählbar. Die Trauben waren prächtig: die Stiele holzig, die Beeren rundum reif, die Kerne perfekt ausgereift.
Im Keller war es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten, eine leichte Berührung anzunehmen, denn alles war da: Fruchtfleisch, Reichtum, Kraft, Volumen.
